Betreutes Wohnen in der Schweiz: Selbstständig leben mit Sicherheit und Unterstützung im Alter
In diesem Blog erfährst du alles über das betreute Wohnen in der Schweiz – was es bedeutet, für wen es geeignet ist, wie man es beantragt und welche Kosten damit verbunden sind. Wir zeigen dir den Unterschied zu anderen Wohnformen im Alter, geben dir Tipps zur Auswahl geeigneter Einrichtungen und liefern aktuelle Hinweise zu Angeboten für betreutes Wohnen in der Nähe. Am Ende werfen wir auch einen Blick auf Jobs und Karrieremöglichkeiten in diesem wachsenden Pflegesegment.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist betreutes Wohnen?
- Für wen eignet sich betreutes Wohnen?
- Unterschied zu anderen Wohnformen im Alter
- Alltag im betreuten Wohnen
- Betreutes Wohnen in der Schweiz
- Qualifikation der Mitarbeitenden
- Kosten & Finanzierung
- Antrag auf betreutes Wohnen
- Worauf bei der Auswahl achten?
- Fazit
Zusammenfassung Betreutes Wohnen in der Schweiz
Betreute Wohnangebote in der Schweiz ermöglichen älteren Menschen ein selbstständiges Leben in einem sicheren, unterstützenden Umfeld. In Städten wie Zürich, Bern und Basel stehen moderne Apartments mit altersgerechter Ausstattung und Zugang zu Pflegeleistungen zur Verfügung. Die Betreuung ist individuell wählbar und reicht von hauswirtschaftlicher Hilfe bis zur medizinischen Unterstützung. Gemeinschaftliche Aktivitäten fördern die soziale Teilhabe, während Notrufsysteme Sicherheit im Alltag bieten. Das betreute Wohnen richtet sich an Senior:innen mit leichtem bis mittlerem Unterstützungsbedarf, die ihre Eigenständigkeit bewahren möchten. Die Kosten variieren je nach Leistungspaket und Wohnform und können durch Ergänzungsleistungen oder Pflegeversicherungen mitfinanziert werden. Ziel ist es, ein würdevolles Leben im Alter zu ermöglichen – selbstbestimmt, begleitet und wohnortnah.
Was ist betreutes Wohnen?
Betreutes Wohnen bezeichnet eine Wohnform für ältere oder betreuungsbedürftige Menschen, bei der Selbstständigkeit mit der Sicherheit professioneller Unterstützung kombiniert wird, um die Lebensqualität zu erreichen. Die Bewohnerinnen und Bewohner leben in einer eigenen altersgerechten Wohnung, haben jedoch je nach Bedarf Zugang zu Betreuungs- und Pflegeleistungen. Ziel ist es, ein möglichst eigenständiges Leben zu führen, dabei aber bei Bedarf auf Hilfe zurückgreifen zu können.
Für wen eignet sich betreutes Wohnen?
Diese Wohnform richtet sich an Seniorinnen und Senioren, die ihren Alltag grundsätzlich eigenständig bewältigen können, aber in bestimmten Bereichen wie Haushalt, Körperpflege oder Medikamenteneinnahme auf Unterstützung angewiesen sind. Auch Personen mit leichten körperlichen Einschränkungen oder beginnender Pflegebedürftigkeit sowie Alleinlebende mit dem Wunsch nach mehr sozialem Anschluss profitieren vom betreuten Wohnen.
Unterschied zu anderen Wohnformen im Alter
Im Gegensatz zur stationären Langzeitpflege in einem Pflegeheim bleibt beim betreuten Wohnen die Eigenverantwortung erhalten, was für viele frauen und männer von grosser Bedeutung ist. Die Bewohnerinnen und Bewohner entscheiden selbst über ihren Tagesablauf und wählen individuell aus, welche Unterstützungsleistungen sie in Anspruch nehmen möchten, um ihre persönliche tagesstruktur zu gestalten. Während klassische Alterswohnungen oft nur das Wohnen sichern, bietet betreutes Wohnen zusätzlich auf Wunsch Pflege- und Betreuungsangebote sowie einen Notrufdienst. Es ist also eine Mischform aus unabhängiger Lebensweise und professioneller Begleitung.
Alltag im betreuten Wohnen
Der Alltag im betreuten Wohnen ist geprägt von Selbstbestimmung und Sicherheit. Die Bewohnerinnen und Bewohner gestalten ihr Leben eigenständig, nehmen aber bei Bedarf Dienstleistungen wie Mahlzeitenservice, Hilfe bei der Körperpflege oder medizinische Betreuung in Anspruch. Gleichzeitig fördern gemeinschaftliche Aktivitäten, Begegnungsräume und Veranstaltungen den sozialen Austausch. Ein Notrufsystem sorgt dafür, dass in medizinischen Notfällen sofort Hilfe geleistet werden kann. Die Atmosphäre ist wohnlich, freundlich und respektvoll – ein Ort, an dem sich ältere Menschen wohlfühlen sollen.
Betreutes Wohnen in der Schweiz
Hier sind drei Beispiele von betreuten Wohnangeboten in der Schweiz, jeweils mit kurzer Beschreibung:
Convita Bethanien
Das Convita Bethanien bietet 1‑ und 2‑Zimmer-Apartments für 19 Senior:innen an – alle mit WC, Dusche/Lavabo ausgestattet. In der nahegelegenen Wohnanlage Herzogstrasse stehen zusätzlich 26 individuell betreute Wohnungen zur Verfügung
Senevita Dammweg
Die Senevita‑Einrichtung in der Lorraine bietet 40 1–2‑Zimmer-Wohnungen mit sonnigen Balkonen und modernem Komfort sowie 11 Pflegeplätze im Einzelzimmer. Bewohner:innen profitieren von einem breiten Aktivierungsprogramm, Coiffeur, Restaurantbetrieb und Kurzzeitaufenthalten
Bürgerspital Basel (BSB)
Das Bürgerspital Basel, betrieben von der Bürgergemeinde, unterhält rund 200 altersgerechte Wohnungen an vier Standorten sowie 400 Pflegeplätze. Zudem stehen etwa 150 Plätze für Menschen mit IV im betreuten Wohnen zur Verfügung, unterstützt von professionellem Service und Betreuung
Diese Beispiele zeigen, wie vielfältig betreutes Wohnen in der Schweiz umgesetzt wird – von urbanen Zürcher Apartments über städtische Berner Familiensettings bis hin zu integrativen Modellen in Basel.
Qualifikation der Mitarbeitenden
Im betreuten Wohnen arbeiten Fachpersonen Gesundheit (FaGe), Pflegefachpersonen HF, Pflegehelferinnen und -helfer SRK sowie weitere Betreuungskräfte Hand in Hand. Ergänzt wird das Team oft durch Sozialpädagoginnen, Hauswirtschafterinnen, Aktivierungsfachleute und medizinisches Personal. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit garantiert, dass auch bei plötzlich auftretendem Unterstützungsbedarf schnell und professionell reagiert werden kann. Weiterbildungen und gezielte Schulungen sorgen für eine hohe Qualität in Betreuung und Pflege.
Kosten & Finanzierung
Die Kosten für betreutes Wohnen setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen, die je nach Kanton unterschiedlich sein können. Die Miete für die altersgerechte Wohnung bildet die Basis, hinzu kommen die Betreuungspauschale und individuell gewählte Zusatzleistungen. Pflegekosten werden teilweise von der obligatorischen Krankenversicherung gedeckt, sofern ein Pflegebedarf vorliegt. Hotelleriekosten für Unterkunft und Verpflegung müssen privat getragen werden. Menschen mit geringem Einkommen können Ergänzungsleistungen beantragen. Auch kantonale Unterschiede in der Finanzierung sind zu beachten. Eine frühzeitige Beratung durch Fachstellen hilft, die individuellen Möglichkeiten auszuloten.
Antrag auf betreutes Wohnen
Der Weg ins betreute Wohnen beginnt mit der Kontaktaufnahme zur gewünschten Einrichtung. Nach einem Informationsgespräch und einer Besichtigung folgt in der Regel eine Bedarfsabklärung. Je nach Anbieter müssen ärztliche Unterlagen oder ein Pflegegutachten eingereicht werden. Sobald ein geeigneter Platz gefunden ist, erfolgt der Abschluss eines Miet- und Betreuungsvertrags. Es empfiehlt sich, den Antrag frühzeitig zu stellen, da beliebte Einrichtungen längere Wartezeiten haben können. Unterstützung bieten Gemeinden, Spitäler oder Fachberatungsstellen für Wohnen im Alter.
Worauf bei der Auswahl achten?
Die passende Einrichtung sollte in erreichbarer Nähe liegen und eine Umgebung bieten, in der sich die betroffene Person wohlfühlt. Wichtig sind eine barrierefreie Bauweise, ein angenehmes Wohnklima und eine qualifizierte Betreuung. Auch die Transparenz bei Leistungen und Kosten, ein individuelles Betreuungskonzept sowie die Möglichkeit zur Mitgestaltung des Alltags sind entscheidend. Vor dem Einzug ist es sinnvoll, mehrere Einrichtungen zu vergleichen und auf Bewertungen sowie persönliche Empfehlungen zu achten.
Fazit
Betreutes Wohnen bietet älteren Menschen eine flexible Wohnform, die Selbstständigkeit, Sicherheit und soziale Teilhabe verbindet. Es ist eine gute Alternative für alle, die nicht mehr allein wohnen möchten oder können, aber dennoch keine vollstationäre Pflege benötigen. Die Nachfrage steigt, die Angebote werden vielfältiger – sowohl in urbanen Zentren wie Zürich, Bern und Basel als auch in kleineren Gemeinden.
